Leitbild beim Jugendfußball des VfR Elgersweier
Mit dem Leitbild sollen die Vorstellungen im Jugendfußball beim VfR Elgersweier schriftlich fixiert werden. Bei seiner Erarbeitung haben wir uns selbstkritisch gefragt, wo wir stehen, wohin wir uns entwickeln wollen und wie uns das am besten gelingt. Wir wollen mit dem Leitbild die Werte, Richtlinien und Ziele dokumentieren, die für uns wichtig sind. Das Konzept wird nach intensiver Diskussion mit den Jugendfußballtrainern und Verantwortlichen der Jugendfußballabteilung von der Jugendversammlung am 15.November 2007 verabschiedet werden.
Der Verein
Wir sind ein Ortsverein mit über 500 Mitgliedern, der stark im Ort verankert ist. In unserem Verein, spielen viele Kinder und Jugendliche Fußball, verbringen dort ihre Freizeit und engagieren sich. Wir haben ca. 140 Jugendliche die im Verein in den verschiedenen Altersklassen Fußball spielen. Unser Einzugsgebiet ist der Ort Elgersweier und der Stadtteil Uffhofen.
Im Verein soll sich die Gesamtheit der Ortsbevölkerung mit ihren unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen wieder finden können. Daher beschränkt der Verein sich nicht nur auf sportliche Aktivitäten, sondern ist daran interessiert, ein vielfältiges Angebot von kulturellen, sozialen, politischen und ökologischen Veranstaltungen zu schaffen.
Jeder soll nach seinen Fähigkeiten beim VfR Elgersweier Fußball spielen können. Besonders wichtig ist es uns, neben den sportlichen Zielen immer wieder den Spaß am Fußball, die Freude an der körperlichen Leistung und am Erleben der Gemeinschaft zu vermitteln. Dadurch hoffen wir, unseren Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere bei der Sucht- und Gewaltprävention und gegen Rassismus zu leisten.
Unser Verein lebt durch das Engagement seiner Mitglieder. Die Vereins- und Entscheidungsstrukturen sind transparent, geprägt von möglichst dezentraler Verantwortung.
Der Aufbau leistungsstarker Mannschaften wird unter Berücksichtigung der finanziellen und personellen Möglichkeiten des Vereins gefördert. Die volle Integration auch leistungsschwacher Kinder und Jugendlicher und solchen mit Migrationshintergrund in die Mannschaften und den Spielbetrieb streben wir an. Durch die Qualifizierung des Vorstandes und unserer Mitarbeiter, insbesondere durch die gezielte Förderung und Weiterbildung von Trainern und Übungsleitern, auch in eigenen Fortbildungsveranstaltungen, gewährleisten wir eine zeitgemäße Vereinsführung und einen qualifizierten Trainingsbetrieb.
Grundsätze für die Jugendarbeit
Kindern und Jugendlichen soll vor allem Spaß am Fußball als „Mannschafts-Spiel“ vermittelt werden.
Wir wollen Sport- und andere (Freizeit-) Aktivitäten (Zeltlager, Spielplatzaktionen, Hüttenaufenthalte, Besuch im Seniorenwohnheim) miteinander verbinden. Daher fördern wir gemeinsame Erlebnisse, Fahrten und Unternehmungen.
Teamgeist und soziales Verhalten in der Gruppe werden ebenso wie die Individuellen Fähigkeiten der Spieler gefördert. Die Anforderungen im Training sind auf die unterschiedlichen Altersgruppen abgestimmt. Fordern und Fördern müssen im Einklang stehen.
Offene und ehrliche Kommunikation innerhalb der Jugendabteilung und im Gesamtverein sind Grundvoraussetzung für erfolgreiche Jugendarbeit. Dazu gehört auch die Transparenz gegenüber den Eltern.
Wir suchen die Kooperation mit Schule und Kindergarten. Gerade mit dem Ansatz der fußballorientierten Bewegungserziehung im G, F und E– Juniorenbereich können wir einen ergänzenden Beitrag im Alltag des Kindergartens und der Schule leisten.
Aufgaben der Trainer und Betreuer
Die Spielsysteme sollten unter den Betreuern der einzelnen Teams abgesprochen und je nach Möglichkeit angeglichen werden. Die Trainer und Betreuer sollen möglichst gut ausgebildet sein und sich regelmäßig weiterbilden. Sie sind neuen Trainings- und Spielentwicklungen gegenüber offen.
Jede Mannschaft soll mindestens zwei qualifizierte Betreuer haben. Die Betreuer aller Teams tauschen sich untereinander aus.
Es wird ein „Jour fixe“ eingerichtet. Den Turnus legen die Betreuer selbst fest (Vorschlag: alle 6 Wochen). Die Betreuer informieren sich gegenseitig über die Anzahl und den Leistungsstand der Spieler. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Entwicklung. Grundsätzlich sollen die Spieler in der Mannschaft ihres Jahrgangs spielen. Ausnahmen legen die betroffenen Trainer gemeinsam fest.
Der Trainerstab der Aktiven informiert sich regelmäßig über den Leistungsstand der älteren Jugend-Teams.
Trainer und Betreuer sind für die Kinder und Jugendlichen wichtige Vorbilder. Entsprechend fair verhalten sie sich auf und neben dem Platz. Während der Trainings- und Wettkampfzeiten sind Alkohol und Rauchen auf dem Sportgelände verboten. Die Trainer und Betreuer leben dies vor und geben entsprechende Verhaltensregeln an ihre Jugend-Mannschaften weiter.
Neben der sportlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen legen wir besonderen Wert auf ihre soziale Integration.
Trainer und Betreuer versuchen, die Eltern in die Jugendarbeit einzubinden. Sie sind kompetente Ansprechpartner für die Eltern und gehen bei Problemen mit den Kindern offensiv auf die Eltern zu.
Alle Teams verpflichten sich zum schonenden Umgang mit der Sportausrüstung und dem Übungsmaterial.
Kooperationen
Die Kooperation mit dem Kindergarten und der Schule ausbauen (= ständiger Prozeß).
Als mögliche Kooperationsformen kommen in Betracht:
- Die Weitergabe von Informationen über das Vereinsangebot
- Veranstalten eines Schnuppertrainings im Kindergarten und in der Schule
- Einladungen zu Vereinsveranstaltungen
- Organisation von Mini-Kickerturnieren
- Einbindung des Kindergartens / der Schule in ein Spielfest des Vereins
- Mitarbeit von Vereinsmitgliedern bei Kindergarten- und Schulaktionen
- Bereitstellung eines entsprechend qualifizierten Übungsleiters für die Bewegungsstunde im Kindergarten.
- In der Schule Angebot einer Fußball AG durch entsprechend qualifizierten Übungsleiter.
Für den Kindergarten bietet eine solche Kooperation Vorteile:
- Der Kindergarten erhält ein zusätzliches Bewegungsangebot für seine Kinder
- Eine qualifizierte Betreuung wird sichergestellt.
- Bei einer gemeinsamen Durchführung der Stunde durch eine/n Kindergarten- und Vereinsmitarbeiter ergibt sich eine gegenseitige interne Fortbildung
Für die Schule bietet eine solche Kooperation Vorteile:
- zusätzliches Sportangebot für Schüler/-innen
- sinnvolle Freizeitgestaltung
- Ergänzung zum Bewegungsprofil der Schule
- Kinder und Jugendliche stärken ihre sozialen Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit, Zuverlässigkeit, Kooperationsfähigkeit, einhalten von Regeln
- Benutzung der Sportgeräte/-materialien des Vereins
Was die Kinder bei uns in erster Linie lernen können:
- Sich in einer Gruppe Gleichaltriger zurechtfinden
- In einer Gemeinschaft ( Mannschaft ) ein gemeinsames Ziel verfolgen
- Eigene Ideen im Umgang mit Sportgeräten entwickeln
- Die koordinativen Fähigkeiten wie z.B. Gewandtheit, Geschicklichkeit und Reaktion verbessern
- Spielregeln akzeptieren und sich daran halten
- Spaß und Freude am Fußball entwickeln
Was die Kinder sonst noch lernen können:
- Einen Ball in eine vorgegebene Richtung schießen
- Mit den Füßen den Ball führen
- Einen Ball mit dem Fuß anhalten
- Tore erzielen (möglichst beim Gegner)
- Tore verhindern (möglichst Tore des Gegners)
Was im „Training“ gemacht wird:
- Spiel- und Übungsformen mit und ohne Ball:
- zur Verbesserung des Umgangs mit dem Ball
- zur Verbesserung der Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit
- zur Schulung der koordinativen Fähigkeiten (Orientierung, Reaktion, Gleichgewicht, Rhythmus)
Was uns bei den Spielen gegen andere Mannschaften wichtig ist:
- Viel Bewegung und Spaß für alle
- Keine Bevorzugung von Kindern bei Ein- und Auswechselungen
- Keine dauerhafte Festlegung der Kinder auf bestimmte Positionen
- Richtiger Umgang mit Siegen und Niederlagen
Altersklassen bei uns im Verein
G-Junioren 15 Kinder betreut von 3 Trainern
F-Junioren 25 Kinder betreut von 3 Trainern
E-Junioren 20 Kinder betreut von 3 Trainern
D-Junioren 15 Kinder betreut von 3 Trainern
C-Junioren 40 Kinder betreut von 4 Trainern SG mit Ortenberg/Zunsweier
B-Junioren 20 Jugendliche betreut von 3 Trainer SG mit Ortenberg/Zunsweier
A-Junioren 30 Jugendliche betreut von 4 Trainern SG mit Ortenberg/Zunsweier
B-Mädchen 15 Jugendliche betreut von 2 Trainern